Medizinischer Tourismus tritt mehr und mehr in den Mainstream und das Bewusstsein der Amerikaner und Russen, aber auch der Deutschen. Der Begriff Medizintourismus wird öfters auch „Gesundheitstourismus“ genannt. Dabei geht es jedoch nicht etwa um eine entspannende Wellness-Kur, sondern um eine Länder übergreifende Nutzung von ärztlichern Behandlungen und Operationen. Hauptauslöser für diese Entwicklung sind meist globalisierte Schönheitsideale und hohe Preis- und Qualitätsunterschieden zwischen den Ländern.
Gerade Deutschland nimmt hierbei eine „passive“ Spitzenposition ein und profitiert von den mittlerweile über 50.000 Medizintouristen jährlich, welche die deutschen Dienste in Anspruch nehmen. Die am meisten nachgefragten Fachrichtungen seien Kardiologie, Onkologie und Orthopädie. Lohnintensiven Behandlungen werden zunehmend in Polen und Schwellenländern durchgeführt. Die Globalisierung medizinischer Leistungen bringt jedoch zwei Risiken für die Patienten mit sich: Die ungewisse Qualität von medizinischen Leistungen im Ausland und die oftmals ungeklärte Frage der Schadensabwicklung im Fall einer medizinischen Komplikation. Dies scheint den aktuellen Boom jedoch nicht zu schaden.
Globalisierung X 