Globalisierung: Social Media verändert alles

Globalisierung & Social Media

Oft heißt es, der technische Fortschritt würde die weltweite Kommunikation und die Globalisierung beschleunigen. Doch wie groß sind diese Einflüsse des digitalen Austauschs wirklich? Social Media bezeichnet den virtuelle Raum von Interaktionen zwischen Menschen, in denen sie Informationen erstellen, gemeinsam nutzen und verbreiten. Neben den Schwierigkeiten im Bereich des Urheberrechts bietet Social Media jedoch ungeahnte Möglichkeiten: Der Macht der Bilder ist sich heute jeder, spätestens nach Wikileaks, um einiges bewusster geworden. Die Verbreitung bedeutender Informationen geht heute nicht nur rasant schnell, sie ist auch erstaunlich einfach. In 2011 konnten New Yorker via Twitter vor einem Erdbeben gewarnt werden – Sekunden bevor es in Amerika überhaupt zu spühren war.

Wird die Bedeutung von Social Media die nächsten Jahre noch weiter zunehmen?

Ja. Die Nutzerzahlen sämtlicher, bedeutender Portale steigen enorm – auch in Deutschland. Am Beispiel der aktuelle Sexismusdebatte wird deutlich, wie aus einer kleinen Online-Diskussion ein heiß diskutiertes, politisches und gesellschaftliches Thema werden kann. Die Folgen der weltweiten Vernetzung lassen sich heute nur schwer abschätzen, haben unser Leben aber schon heute um einiges bereichert. Der Einfluss von Social Media erfasst alle Dimensionen der Globalisierung, von Politik, über Gesellschaft bis Umwelt.

Auch dieser Blog ist ein Resultat der Social Media-Möglichkeiten. Hier noch einige interessante Zahlen im Video.

Welttourismusorganisation: Über eine Milliarde Touristen in 2012

Globalisierung & Tourismus

Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit hat die Zahl der weltweiten Touristen in 2012 erstmalig die Milliarden-Marke überschritten. Dies verkündete die Welttourismusorganisation (UNWTO – World Tourism Organization), eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, und betonte zusätzlich, dass man von einer weiteren Zunahme in 2013 ausgeht.

Die Zahl stieg um 4,0 Prozent bis 1,035 Milliarden im Jahr 2012 – im Vergleich zu 996 Millionen im Jahr 2011. Besonders Südostasien und Nordafrika sowie Mittel- und Osteuropa verzeichnen einen ernomen Anstieg über 8%.

„2012 war ein Jahr der konstanten wirtschaftlichen Instabilität in der ganzen Welt, vor allem in der Euro-Zone. Trotz dieser internationalen Krise hat es der Tourismus geschafft, seinen Kurs zu halten“, sagte der Generalsekretär Taleb Rifai auf einer Pressekonferenz. Die Tourismusbranche gilt heute sowohl als Globalisierungstreiber, wie auch als Ergebnis der Globalisierung.

Wie die Jugend von der Globalisierung profitieren kann

Globalisierung & Jugend

Globalisierung bietet der Jugend viele Vorteile, z.B. durch die gestiegene Mobilität und Beseitigung von Hindernissen: So entstanden neue Möglichkeite für junge Menschen bei der Suche nach Arbeitsplätzen. Dies stellt für viele Jugendliche – neben der Kulturellen Vielfalt – den wohl wichtigsten Aspekt der Globalisierung dar, glaubt man einer Befragung aus 2006. Und hieran hat sich bis heute wenig geändert: Die weltweite Integration hat dazu geführt, dass der talentierte Nachwuchs Chancen auf der ganzen Welt wahrnehmen kann. Gleichzeitig nimmt der Wettkampf um die gefragten Arbeitsplätze auch im eigenen Land zu.

„Die Hand nach einer hellen Zukunft ausgestreckt“

Auch wenn Entwicklungen wie Jugendarbeitslosigkeit heute mehr zunehmen – gerade Kinder und Jugendliche aus ärmeren Verhältnissen sehen in der Globalisierung eine große Chance für sich selbst und für eine bessere Gestaltung der Zukunft.

Nearsourcing: Globalisierung auf dem Rückweg?

Globalisierung & Regionalisierung

Aufgrund steigender Energiekosten für den Transport und kürzer werdender Produktzyklen müssen Unternehmen heute sehr kurzfristig reagieren können. Daher gewinnt die Nähe eines Produktionsstandortes zun Absatzmarkt an Bedeutung. Etwa 14% der Unternehmen, welche Outsourcing betrieben haben, holen derzeit die outgesourcten Aktivitäten wieder zurück – Tendenz steigend. Dieses Vorgehen lässt sich auch als „Nearsourcing“ bezeichnen. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die „neue Mittelschicht“ der Schwellenländer, welche ihre Attraktivität als kostengünstige Produktionsstandorte langsam verlieren werden.

Nearsourcing bedeutet jedoch nicht, dass verloren Arbeitsplätze wieder direkt in Deutschland entstehen, dafür aber in die unmittelbare Nähe rücken (z.B. Osteuropa). Auch wenn diese Regionalisierung die Globalisierung in ihrer Ausbreitung verlangsamt – stoppen wird sie die weltweite Interation nicht. Kommende Innovationen werden dazu betragen, dass die genannten Hürden (steigende Transportkosten) zu keiner 180-Grad-Wende führen.

Globalisierung: Sport wird global – die besten Sumoringer sind keine Japaner mehr

Globalisierung & Sport

Innerhalb weniger Jahrzehnte veränderte die Globalisierung den Welthandel, die globale Politik, Kulturen, unsere Kommunikationsformen und auch die Welt des Sports: Jede Sportart kann heute Spieler oder Zuschauer aus allen Winkel der Welt begeistern. Globale Strukturen sind auch hier zum Standard geworden.

So kommt es, dass einst traditionelle Sportarten – wie z.B. das japanische Sumoringen – immer globalere Züge annehmen. Im Rahmen der jährlichen „Social Computing Symposium“, von Microsoft, hielt Ethan Zuckerman, ein Forscher am Harvard Berkman Center for Internet and Society, einen Vortrag über die zunehmende, internationale Beliebtheit des Sumoringens. Demnach sind heute 3 der 4 besten Sumoringer keine Japaner, was – seiner Meinung nach – als äußerst postiv zu bewerten ist.

Sport ist ein globales Gut und verbindet Menschen – sowohl die Teilnehemer, als auch die Zuschauer. Sumoringen ist nur eines von vielen Beispielen, bei denen sich aus Traditionellen Wettkämpfen eine globale Begeisterung entwickelt hat. Mögen die Spiele beginnen.

Globalisierungsindex 2012: Deutschland nur einen Platz vor Griechenland

Globalisierungsindex 2012

Die KOF Konjunkturforschungsstelle, ein Wirtschaftsforschungsinstitut an der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (kurz ETH Zürich), veröffentlicht – seit 2002 – jedes Jahr einen KOF Globalisierungsindex. Dieser misst die wirtschaftliche, soziale und politische Dimension der Globalisierung.

Der Index erfasst 123 Länder und 23 Variablen. Diese Variablen umfassen z.B. Bereiche wie Wirtschaftsströme, Handels- und Kapital- verkehrsbeschränkungen, ausländische Direktinvestitionen, Portfolio- investitionen, Einfuhrschranken, Zollsätze, Außenhandelssteuern und viele weitere.

Interessanterweise landet Deutschland im Jahr 2012 nur auf Platz 22, dicht gefolgt von Griechenland auf Platz 23. Angeführt wird das Ranking von Belgien. Eine Interpretation dieser Platzierungen ist schwierig, da der Index viele Dimensionen umfasst. Es lässt sich aber ein Aufschluss darüber ableiten, inwieweit sich einzelne Länder, im Vergleich zu anderen, weltweit integrieren konnten.

Globalisierung: Sprache kommt, Sprache geht

Globalisierung & Sprache

Aufgrund von globaler Kommunikation, dem internationalen Handel und Tourismus, wird Mehrsprachigkeit durch die Globalisierung gefördert. Dazu entstehen neue Sprachmuster und der Gebrauch englischer Fachwörter nimmt weltweit zu.  Gleichzeitig entsteht jedoch eine Gefahr für viele Muttersprachen, welche dadurch nämlich nur noch wenig gesprochen werden.

Heute in einem Monat – am 21.02. – ist der Internationale Tag der Muttersprache. Dieser Gedenktag wurde von der von der UNESCO ausgerufen, da die Hälfte aller gesprochenen Sprachen vom Aussterben bedroht ist. Als Gründe hierfür werden insbesondere das Internet, aber auch Kriege, Vertreibung und Migration genannt. Hierzu erstellte die UNESCO außerdem einen Altlas, welcher alle bedrohten Sprachen beinhaltet und regelmäßig aktualisiert wird.

Neben dieser Gefahr stellt die Globalisierung der Sprache eine große Chance für Kommunikation und Migration dar. Wann war die Verständigung bei der Reise in ein anderes Land so unproblematisch wie heute?

Globalisierung ist eine große Chance für Übersetzer

Globalisierung & Übersetzungsmarkt

Vom internationalen Handel profitieren nicht nur Transportunternehmen und Exporteure, nein, in manchen Fällen sogar angeschlagene und totgeglaubte Branchen. So stellt die zunehmende Globalisierung u.a. eine große Chance für Dolmetscher dar: Die internationale Weltwirtschaft bietet – gerade auch im mittelständischen Bereich – viele Aufgabenfelder und Möglichkeiten. Wenn Produktinformationen und Websites gleichzeitig in vielen Sprachen veröffentlich werden, gibt es viel zu tun – sehr zum Erfreuen des Übersetzungsmarktes. Dolmetscher sind heute aber nicht mehr nur einfache Übersetzer, sondern oftmals auch interkulturelle Vermittler.

Befürchtungen, dass es durch technologische Fortschritte bald möglich sein wird Dolmetscher durch Computerprogramme zu ersetzen, hegt die Branche nicht. Als Beispiel seien nur mal die Grammatikalischen Mängel einer Google-Übersetzung genannt.

Die wichtigsten drei Innovationstrends

Globalisierung & Innovation

Laut einer globalen KPMG-Studie stellen Clouds, mobiles Internet und neue Internetunternehmen in Asien die wichtigsten Innovationstrends der nächsten Jahre dar. Der Einfluss von Technologie wird demnach auch die nächsten Jahre nicht abnehmen und die Geschäftsprozesse und Strategien vieler Unternehmen beeinflussen. Waren es in der Vergangenheit hauptsächlich amerikanische Unternehmen, welche als technologische Innovationsführer bekannt waren, so scheinen sich im asiatischen Raum heute immer stärkere Konkurrenten zu formieren. Laut der Studie könnte China bereits 2016 die Innovationsführerschaft übernehmen.

Gerade in Zeiter einer globalisierten Welt gewinnen Innovationen zunehmend an Bedeutung, auch für kleinere Unternehmen.

Globalisierung: Menschenrechte regulieren sich nicht selbst

Globalisierung & Menschenrechte

Globalisierung konzentriert sich in vielen Fällen auf Märkte und Handels- beziehungen. So gibt es neben den positiven Aspekten leider auch negative Seiten der globalisierten Weltwirtschaft. Eine Globalisierung von Menschen- und Arbeitnehmerrechten kann heute zwar beobachtet werden, ist in ihrer Entwicklung jedoch doch nochsehr verbesserungsbedürftig. Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen werden heute glücklicherweise durch Käuferverhalten abgestraft – aber wo Unternehmen schnell und gerne an ihre Verantwortungsgrenzen stoßen, kann nicht tatenlos zugesehen werden.

So sollen u.a. UN-Richtlinien vom UN-Menschenrechtsrat aus 2011 die Menschenrechte in der globalisierten Arbeitswelt schützen. Leider wird diese nicht von allen Länder und Unternehmen umgesetzt. Nach diesen Richtlinien sollen Unternehmen Sklaverei, Kinderarbeit und sonstige wirtschaftliche Ausbeutung unterlassen.  Bei einem Verstoß haben Unternehmen und Regierungen für eine Wiedergutmachung zu sorgen.

Die EU hat in diesem Zusammenhang vor kurzem einen Menschenrechtswegweiser für kleine und mittlere Unternehmen veröffentlicht. Außerdem sollen weitere EU-Richtlinien für Unternehmen der Öl- und Gasindustrie, der Informations- und Telekommunikationsbranche sowie für Arbeitsvermittlungsfirmen in 2013 folgen. Ein guter, wenn auch kleiner, Anfang.