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Globalisierung als Chance.

Kulturelle Globalisierung: Mehr Vorteile oder Nachteile?

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Neben der Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Politik, stellt die Kultur eine weitere, wichtige Dimension der Globalisierung dar. Die zunehmende Vernetzung vieler Kulturen wird heute auch häufig mit dem Begriff Hyperkulturalität umschrieben, was die „einfache“ Verbindungen wie Inter-, Multi- oder Transkulturalität noch übersteigt.

Defintion von kultureller Globalisierung

Kulturelle Globalisierung kann als rasante Verbreitung von Ideen, Haltungen, Gewohnheiten und Werten über nationale Grenzen hinweg verstanden werden. Dies umfasst unter anderem Bereiche wie Migration, Ernährung, Unterhaltung, Mode, soziale Vernetzung und Musik/Kunst, aber auch Überzeugungen über Demokratie und Menschenrechte. Der damit verbundene Abbau von Barrieren zwischen den Gesellschaften wird subjektiv – tendenziell – positiv bewertet. Gleichzeitig kann ein gefühlter Verlust von Traditionen und dem regionalen Stolz oft auch als negativ empfunden werden. Somit bietet auch die kulturelle Globalisierung gleichzeitig Vorteile & Nachteile.

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Globalisierung der Esskultur

Die einst sehr unterschiedlichen Esskulturen werden heute mehr und mehr globalisiert. So hat z.B. jede deutsche Kleinstadt mindestens einen „Griechen“, „Italiener“ und „Chinesen“. Das Angebot an Nahrungsmitteln ist somit erfreulicherweise gestiegen, was jedoch auch negative, gesundheitliche Folgen mit sich bringen kann. Gerade der Bereich Ernährung macht am Beispiel von Fast-Food einen Hauptkritikpunkt der kulturellen Globalisierung deutlich: die zunehmende Mcdonaldisierung. Dieses Schlagwort bemängelt jedoch weniger den Gesundheitsaspekt, sondern die Verdrängung von traditionellen, hin zu rationalen Gedankenmodellen – auch bei der Ernährung.

H&M – Konflik mit Menschenrechten?

Auch am eigenen Leib trägt jeder Einzelne ein kleines Stück Globalisierung. So legen unsere Kleidungsstücke nicht selten sehr weite Wege zurück, bis wir sie im Einkaufsregal finden können. Der Großteil der Textilproduktion findet heute in China, Bangladesh und Vietnam statt, was nicht selten zu unfairen Arbeitsbedingungen führt. Größere Textil-Discounter standen aus diesem Grund des Öfteren in der Kritik. Kann dies in Einzelfällen als Ausbeutung bewertet werden? Sicherlich. Dennoch können viele der ausgelagerten Fertigungsarbeiten ebensogut als Entwicklungshilfe verstanden werden.

Gibt es nun mehr Vor- oder Nachteile?

Wie bei vielen Dimensionen der Globalisierung lassen sich die qualitätiven Vor- und Nachteile hier nur sehr schwer gegeneinander abwägen. Bei einer genauen Betrachtung der Einzelaspekte wird jedoch deutlich: Wer Vielfalt schätzt, sieht auch den unschätzbaren Wert der kulturellen Globalisierung.

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